Jugendfeuerwehr unterstützt beim Umwelttag der Gemeinde Biebergemünd

21.03.2018

Deutschland soll ja Weltmeister im Müll trennen sein, wenn man jedoch in die Landschaft schaut, scheint dieser Titel mehr als fragwürdig. An Straßenrändern, in Gräben und immer wieder mitten in der Landschaft sind die fragwürdigen Hinterlassenschaften so mancher Umweltsünder zu entdecken. Seit über 20 Jahren kämpft die Gemeinde Biebergemünd jedes Jahr am Umwelttag mit einer Umweltaktion gegen die fragwürdige Praxis der Müllentsorgung an und die vielen Helfern sind dabei noch nicht arbeitslos geworden. „Wir entdecken immer wieder neue Stellen die neu vermüllt sind aber auch Altlasten“, erklärte Gemeindejugendwart Steffen Grob. Wie immer waren die Jugendfeuerwehren von Biebergemünd mit von der Partie. Auch die Angelsportvereine von Bieber, Kassel und Wirtheim und Mitglieder des NABU beteiligten sich an der Landschaftssäuberungsaktion, die so einiges zutage förderte. „Wir haben neben Kleinmüll zwei Weinflaschen, einen Mopedreifen der noch 10 Jahre Profil hatte und einen Blechfassdeckel, gefunden“, erklärten die Mitglieder der Roßbacher Jugendfeuerwehr. Mit einem Sack voll der unliebsamen Hinterlassenschaften kamen die Roßbacher dabei noch gut weg und strahlen. „Wir machen eben vorbeugenden Müllschutz. Lisa Freund und Ronja Kaiser hatten sich mit einer Gruppe der Jugendfeuerwehr Bieber den Parkplatz an der Flörsbacher Höhe vorgenommen, der mittlerweile immer mehr zum Müllabladeplatz verkommt. Etliche Säcke voll mit Plastikmüll und vier große Autoreifen, die mitten auf der benachbarten Wiese gelandet sind, waren hier die Ausbeute. Auf dem Festplatz in Bieber, der wie sich Gemeindejugendwart Steffen Grob entrüstete, sehr vermüllt war, konnte ein Schlüsselbund ans Tageslicht gefördert werden, der nun im Rathaus auf seinen Besitzer wartet. Auch in  Lanzingen zeigte sich eine ordentliche Ausbeute. Die Kasseler und Wirtheimer Jugendfeuerwehr der Wehr Nord hatten auch so einiges vorzuweisen, das am Ende in den Müllbehältern der Containerstationen landete, denn jedes Jahr wird wieder Müll entdeckt, der in den Vorjahren übersehen wurde. So lag jede Menge Wohlstandsmüll Richtung Eiserner Hand, wie einer der Jugendlichen berichtete und neben einer toten Katze in Kassel war der Weg vom Rewe zum Netto mit Jägermeisterflaschen gepflastert.

Nach drei Stunden auf den Spuren des Mülls sammelten sich die Jugendlichen im Gerätehaus Nord, wo Hunger und Durst gestillt werden konnte.

Gemeindejugendwart Steffen Grob freute sich, dass wieder alle Jugendfeuerwehren der Gemeinde an der diesjährigen Aktion teilgenommen haben, und begrüßte Bürgermeister Manfred Weber, so wie Bernd Samer den Umweltbeauftragten der Gemeinde und den 2. Stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Sebastian Gimpel. Bürgermeister Weber ließ es sich nicht nehmen den Jugendlichen zu danken. „Der Umwelttag ist ein fester Bestandteil in unserem Jahresablauf und eures Wirkens“, erklärte Weber und bedankte sich auch bei Dr. Kowatsch und seiner Frau, denen als Privatleute eine saubere Landschaft sehr am Herzen liegt. „Für unsere Umwelt sind wir alle verantwortlich und das diese in Ordnung ist, davon hängt unsere Lebensqualität ab. Aber wie ihr immer wieder am Umwelttag feststellt, gibt es auch Mitmenschen, die mit unserer Umwelt nicht so sorgsam umgehen. Da werden Ding einfach so in der Landschaft entsorgt nach dem Motto, Autofenster auf und raus!“ All das gelte es zu verurteilen. Das sei eine Selbstbedienungsmentalität, die so nicht funktioniere. „Eurem Engagement zolle ich daher große Hochachtung und bedanke mich bei allen die hier mitmachen!“ Bei der Jugendfeuerwehr sei der Umwelttag seit Jahrzehnten ein fester Termin und es sei wichtig dass hier Flagge nach außen gezeigt werde, dass man sehe, hier engagierten sich junge Leute und Erwachsene.

Sebastian Gimpel bedankte sich im Namen der Gemeindebrandinspektion. „Werbt weiterhin für solche Sachen, dass ihr ein gutes Vorbild seid!“

Nach den Lobesworten durften sich die Helfer am Verpflegungsstand stärken. Bei der kalten Witterung hatten die es sich die wärmende Mahlzeit auch mehr als verdient.

 
Erschienen in der GNZ am 21.03.2018
 

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