Gemeindejugendfeuerwehrwettkampf am Feuerwehrhaus Biebergemünd-Nord

28.05.2018

Am 1. Juli 1974 schlossen sich die Gemeinden des Biebertals zur Großgemeinde  Biebergemünd zusammen. Dies geschah gegen den ausdrücklichen Beschluss beider Gemeindevertretungen der damaligen Gemeinden Bieber und Biebergemünd. Der damalige Zwangszusammenschluss ist längst Geschichte und schon bald rückte man auch im Gemeindeleben näher zusammen. Gleich nach der Eingemeindung wurde ein Gemeindewettbewerb der Jugendfeuerwehren ins Leben gerufen und der damalige Bürgermeister spendierte einen Wanderpokal.  Seit 44 Jahren ist der nun hart umkämpft so auch an diesem Wochenende, an dem die Jugendfeuerwehr Biebergemünd Nord unter Leitung von Jugendfeuerwahrwart Sebastian Ziegler und seinem Team den diesjährigen Wettkampf ausrichtete.  Die Gesamtleitung lag in den Händen von Gemeindejugendfeuerwehrwart Steffen Grob. Am Feuerwehrgelände war alles Bestens für das große Ereignis vorbereitet und das bei bestem Wettkampfwetter.  Als Teilnehmende  Mannschaften traten die Jugendfeuerwehren  Bieber, Roßbach, so wie Lanzingen und Biebergemünd Nord in zwei gemischten Mannschaften zum Wettkampf an. Eine Gruppe besteht aus neun Jugendfeuerwehrmitgliedern,  wobei Mädchen und Jungen gemischten Mannschaften antreten.

Langsam wurde es dann ernst. Das Team der Wertungsrichter , Feuerwehrkameradinnen und –kameraden aus dem Main-Kinzig-Kreis, die für diese Aufgabe speziell ausgebildet wurden und teils schon Jahrelange Wettkampferfahrung  mitbringen, setzten ernste Gesichter auf und reifen die erste Mannschaft zum A-Teil auf. Hierbei ist ein schulmäßiger Löschangriff mit Wasserentnahme aus einem Unterflurhydranten mit der Vornahme von drei Strahlrohren gefordert. Bei diesem Löschangriff müssen zusätzlich Hindernisse wie Wassergraben, Hürde, Kriechtunnel und eine Leiterwand bei der Verlegung von Schläuchen überwunden werden. Zum Schluss der Übung müssen noch vier Knoten und Stiche, die im Feuerwehrdienst benötigt werden, geknüpft werden und dies alles natürlich auf Zeit und unter den Argusaugen der Schiedsrichter, denen kein Fehler entging.

Nach dem A-Teil hatte sich jeder erst einmal eine ordentliche Portion Currywurst mit Pommes verdient und für die Fans an der Wettkampfarena bot das Versorgungsteam Kaffee und Kuchen an.

So gestärkt konnte es an den B-Teil gehen. In der zweiten Disziplin mussten  die Jugendlichen einen 400 Meter Staffellauf absolvieren. In diesem Lauf müssen verschiedenen Aufgaben bewältig werden, wie das Ankuppeln eine Strahlrohrs an eine Schlauch  und das Anlegen eines Knotens, das schnelle aufrollen eines C-Schlauchs, Werfen eines Leinebeutels zwischen zwei Markierungen oder das rasche Anlegen der Schutzkleidung.  Dabei war natürlich nicht nur Tempo die entscheidende Strategie, sondern auch die Vermeidung von Fehlern.

Geschafft.  Alle Mannschaften hatten ihr Bestes gegeben und jetzt war erst einmal Spannung angesagt bis das Ergebnis bekannt gegeben wurde.

Zur Siegerehrung  blitzte schon die Pokalreihe in der Sonne und Gemeindejugendwart Steffen Grob lobte die insgesamt sehr guten Leistungen. „Es lief alles super, kein Unfall, danke an die Schiedsrichter!“ Jetzt konnten auch Mitglieder des Gemeindevorstandes an der Spitze Bürgermeister Manfred Weber, so wie Mitglieder der Gemeindevertretung begrüßt werden.

„Ein Jugendfeuerwehrwettkampf ist für die Jugendlichen immer eine Herausforderung. Ihr könnt hier zeigen was ihr gelernt habt. Ihr könnt euch gegenseitig messen. Aber auch der Spaß kam heute nicht zu kurz. Ich danke der Wehr Nord, die diesen Wettkampf vorbereitet hat.  Eure Leistungen haben sehr gute Bewertungen bekommen, aber wie es so ist, einer muss letzter werden, nehmts sportlich, im nächsten Jahr kann wieder ein anderer an erster Stelle stehen!“

Gemeindebrandinspektor Hartmut Freund lobte die guten Leistungen. „Alle erreichten über 1300 Punkte von 1400 möglichen. Es sind sehr gute Ergebnisse, doch manchmal sind es die Kleinigkeiten. die über Sieg oder Niederlage entscheiden!“

Jetzt war die Spannung auf dem Höhepunkt. Gemeindejugendwart Steffen Grob verkündete die Platzierungen. Mit 1311 Punkten kam die Jugendfeuerwehr Bieber auf den 4. Platz. Den dritten Platz erreichte die gemischte Mannschaft Lanzingen/Nord 2 mit 1328 Punkten, den 2. Platz die gemischte Mannschaft Lanzingen/Nord 1 mit 1330 Punkten und riesengroß war der Jubel bei der Jugendwehr Roßbach, die im zweiten Jahr in Folge auf den 1. Platz kam und 1348 Punkte erreichte und damit darf der Wanderpokal des Bürgermeisters den Jugendraum ein weiteres Jahr schmücken.

 
Erschienen in der GNZ am 24.05.2018
 

Bild zur Meldung: Die Mannschaften nach der Siegerehrung