Jugendfeuerwehr nimmt Dienstbetrieb wieder auf

23.09.2020
Infolge der Corona Pandemie musste, ab dem 14. März, der Dienstbetrieb bei den Jugendfeuerwehren in Biebergemünd eingestellt werden. Die 58 Mädchen und Jungen in den Jugendfeuerwehren Bieber, Roßbach, Lanzingen und Nord (Kassel/Wirtheim), die mit viel Motivation und Freude zur Jugendfeuerwehr gingen wurden jäh ausgebremst. Jetzt kommt langsam wieder Leben in die Feuerwehrhäuser zurück. Ab dem 16. September begann der Übungsbetrieb in Bieber und Roßbach, ab dem 17. September in Lanzingen und der Wehr Nord mit Wirtheim und Kassel. „Aufgrund der aktuellen Lage und den damit verbundenen Lockerungen freuen wir uns , dass wir wieder mit der Jugendfeuerwehr starten können“, erklärte Gemeindebrandinspektor Hartmut Freund anlässlich des ersten Übungsabends im Bieberer Feuerwehrstützpunkt. „Es freut mich, dass ihr so viele Leute seid, herzlich willkommen“, begrüßte Freund neun Jugendliche, die sich im Unterrichtsraum verteilten, denn alle Jugendfeuerwehrmitglieder dürfen noch nicht gleichzeitig zu den Übungsstunden kommen. So wurden die 20 Jugendlichen in Bieber in zwei Gruppen eingeteilt, die jeweils im Wechsel mittwochs zur Jugendfeuerwehr kommen. In Roßbach gibt es eine Gruppe mit 9 Mitgliedern. In Lanzingen ebenso eine Gruppe mit sieben Mitgliedern und in der Wehr Nord sind die 22 Jugendlichen in zwei Gruppen von je elf Mitgliedern auf die Übungsstunden verteilt. Um den Übungsbetrieb in geregelte Bahnen zu lenken wurde für die Feuerwehrhäuser, in Abstimmung mit der Gemeindebrandinspektion, den Jugendfeuerwehrwarten und der Jugendfeuerwehr, so wie dem Bürgermeister der Gemeinde Biebergemünd, ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt, auf das die Jugendwarte achten werden. „Da wir als Feuerwehr Teil der sogenannten kritischen Infrastruktur sind, haben wir weiterhin neben den allgemeinen Regelungen des Betriebes unter Corona noch weitere Regeln, auf die wir hinweisen müssen“, erklärte Freund weiter. Diese wurden in einer Dienstanweisung des Gemeindevorstands, des Gemeindebrandinspektor und des Bürgermeister festgehalten und den Eltern vorgelegt. DasKonzepte appellierte an die Eigenverantwortung der Erziehungsberechtigten bei diesem Thema und diese mussten ihre Einverständniserklärung abgeben, damit ihr Kind unter diesen Bedingungen wieder zur Jugendfeuerwehr kommen darf.
Unter diesen Voraussetzungen begann der erste Unterrichtsabend erst einmal recht trocken mit der Vorstellung der Hygieneregeln und der Ansage von Jugendwart Steffen Grob, „wenn ihr euch nicht dran haltet, muss ich euch heimschicken!“ Heimgeschickt werden wollte natürlich keiner und so hörten die Jugendlichen aufmerksam zu. „Ihr werdet erst einmal zu Beginn der Ausbildung befragt, ob ihr euch gesund fühlt, dann müsst ihr euch gründlich die Hände waschen“, erklärte der Jugendwart. Damit auch jeder weiß wie das mit dem Hände waschen zu funktionieren hat wurde ein Film abgespult.

Ferner ist grundsätzlich beim Ausbildungs- und Übungsdienst ein Mund-Nase-Schutz zu tragen, sofern der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

Hierfür stellte die Gemeinde jedem Jugendliche zwei Masken zur Verfügung, die ausschließlich für den Übungsdienst bestimmt sind. Nach etlichen weiteren Punkten, die zu beachten sind kam am Ende die Regel, dass nach der Übung die benutzten Gerätschaften, so wie berührte Kontaktflächen gereinigt werden müssen. „Damit soll gewährleistet werden, dass die nachfolgenden Gruppen wieder mit sauberen Geräten arbeiten können“, erklärte Grob.
Jetzt freuen sich die Jugendlichen auf einen Neuanfang und dass es wieder richtig los geht. Am nächsten Dienstabend der Gruppe sind Fahrzeugkunde und wasserführende Armaturen angesagt. Dann folgt ein Feuerwehrquiz und es werden Feuerwehrknoten und Stiche geübt.
Ab dem 2. 10. werden wir dann neu entschieden und wir hoffen, dass dann auch wieder normaler Unterricht im Unterrichtsraum durchgeführt werden kann“, erklärte Jugendwart Steffen Grob.
„Für uns war es wichtig, dass nach sechs Monaten Pause wieder regelmäßige Treffen der Jugendfeuerwehrleute stattfinden und dadurch das Interesse an der Jugendfeuerwehr bestehen bleibt“, erklärte der Gemeindebrandinspektor. Wie wichtig die Jugendfeuerwehr als Nachwuchs für die Einsatzabteilungen sei, zeige die große Zahl an Jugendlichen, die in den letzten Jahren in die Aktiven Wehren übernommen wurden. „Deshalb ist es wichtig verstärkt Nachwuchs für unsere Jugendfeuerwehren zu motivieren“, erklärte Freund. Mit der Wiederaufnahme des Dienstbetriebes hoffen die Biebergemünder Feuerwehren, dass sich neben den momentan 58 Jugendlichen weitere Mädchen und Jungen finden. Die Jugendfeuerwehren von Bieber und Roßbach haben ihre Gruppenstunden mittwochs von 18:00 bis 19:00 Uhr. In Lanzingen und in der Wehr Nord treffen sich die Jugendfeuerwehren donnerstags von 18:30 bis 19:30 Uhr.
„Interessierte Jugendliche können von 10 bis 16 Jahren können ab sofort zu diesen Zeiten bei der Jugendfeuerwehr mitmachen“, wirbt Freund für den Feuerwehrnachwuchs.
 
erschienen in der GNZ am 21.09.2020
 
Die Jugendlichen freuen sich über den Neustart
 

Bild zur Meldung: Die Jugendlichen freuen über den Neustart