Versammlung der Biebergemünder Feuerwehren: Kameraden für umsichtiges Handeln gelobt

09.03.2023

Professionelles Verhalten in der Pandemie

 

196 Mitglieder zählen die Freiwilligen Feuerwehren von Biebergemünd. Davon hatten sich 105 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus in Roßbach eingefunden. Ein voller Saal, auf den Gemeindebrandinspektor Thomas Petrausch bei seiner Begrüßung blickte. Besondere Willkommensgrüße gingen an Bürgermeister Matthias Schmitt, an den Kreisbeigeordneten Uwe Häuser, Biebergemünds Vizebürgermeister Bernhard Schum und an den Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Markus Heim.

 

In seinem Jahresbericht ging Petrausch noch einmal auf die Einschränkungen und Auswirkungen auf die Ausbildungs- und Übungsdienste des vergangenen Coronajahres ein. Dank guter Vorsorgemaßnahmen sei die Einsatzsicherheit immer gewährleistet gewesen. Ab Mai konnte der Übungsdienst dann wieder wie gewohnt aufgenommen werden. „Die Freiwillige Feuerwehr Biebergemünd ist eine schlagkräftige und gut ausgebildete Feuerwehr“, erklärte der Gemeindebrandinspektor. Im Jahr 2022 seien viele Einsätze zu bewältigen gewesen. Petrausch zählte den Großbrand im Gut Kaltenborn, ein Starkregenereignis in Gelnhausen, den großen Waldbrand im südhessischen Münster und die Galerie öffnen zwei schweren Verkehrsunfälle in Bieber als besondere Beispiele auf. Und: „Alle Einsätze wurden mit einem hohen Maß an Professionalität abgearbeitet!“

 

Mit einem Mitgliederstand von 196 Aktiven bei einem Zuwachs von acht Mitgliedern gegenüber 2021 stehen die Feuerwehren von Biebergemünd auf einem guten Sockel, der allerdings während der Tagesalarmierung bröckelt. „Das ist ein großer Problempunkt. Wir haben immer noch zu wenige Feuerwehrleute, die in Biebergemünd arbeiten und für die Einsätze während der Werktage zur Verfügung stehen“, äußerte Petrausch. Die Wehr Bieber zählt 65 aktive Mitglieder, Breitenborn 18, Biebergemünd Nord 52, Lanzingen 31 und Roßbach 30 Mitglieder. In den Ehren- und Altersabteilungen sind 57 Mitglieder aufgeführt.

 

Im Berichtsjahr wurden 90 Lehrgänge und Seminare im Main-Kinzig-Kreis oder an der Landesfeuerwehrschule besucht. „Dies ist wieder eine steigende Anzahl, wenn man bedenkt, dass auch im Jahr 2022 immer noch die Corona-Pandemie die Aus- und Fortbildung beeinträchtigte!“ Aus Bieber bildeten sich 33 Feuerwehrleute weiter, aus Breitenborn drei, aus Nord 25, aus Lanzingen 19 und aus Rossbach zehn. 147 Einsätze mit 3 338 Einsatzstunden waren zu bewältigen. „Das sind 49 Einsätze und 1 726 Einsatzstunden mehr als im Jahr 2021“, verglich Petrausch. Diese gliedern sich in 38 Brandeinsätze, 95 Hilfeleistungseinsätze, elf Fehlalarme sowie in drei Brandsicherheitsdienste. In den Dienstbüchern wurde ein Zeitaufwand von 14 613 geleisteten Stunden gelistet. Darunter fallen 5 199 Stunden auf die Standortausbildung, 2 414 Stunden auf Lehrgänge und Seminare sowie 970 Stunden auf die Wartung und Pflege von Fahrzeugen und Geräten.

 

Am Ende galt der Dank des Gemeindebrandinspektors den politischen Gremien für die gute Zusammenarbeit, allen Verantwortlichen in den Wehrführungen und jedem Einzelnen für das professionelle Verhalten während der Corona-Pandemie. „Ohne euer umsichtiges und verantwortungsvolles Handeln, ob bei Übungen oder Einsätzen, in Verbindung mit unseren Dienstanweisungen, wären wir, die Feuerwehr, als kritische Infrastruktur nicht so gut durch diese drei Jahre Corona-Pandemie gekommen. Damit habt ihr alle bewiesen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Biebergemünd jederzeit auf ihre Feuerwehr verlassen können“, lobte der Gemeindebrandinspektor.

 

Elf Neuaufnahmen zeigen, dass die Feuerwehr junge Leute noch immer begeistert

 

Dass sich immer wieder junge Leute für den Dienst in den Feuerwehren von Biebergemünd begeistern, zeigen die Zahlen mit elf Neuaufnahmen und insgesamt sechs Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr. In der Versammlung konnten Jonas Beck, Lisa Marie Müller, Stefan Samer und Benjamin Schäfer aus Bieber, Lars Hof aus Lanzingen und Fabien Haschke von der Wehr Nord ihre Aufnahmeurkunden entgegennehmen. Aus der Jugendwehr Bieber erhielten Frederica Fischer und Ali Jafari die Aufnahmeurkunde mit der Verpflichtung auf die gewissenhafte Erfüllung der Aufgaben, die sich aus den gesetzlichen Bestimmungen der Satzung sowie aus den Dienstanweisungen und Vorschriften ergeben.

 

Bei 196 Feuerwehrleuten standen etliche Beförderungen an. Hier ist die Dienstzeit und vor allem der erfolgreiche Besuch von Lehrgängen Voraussetzung. Zum Feuerwehrmann beziehungsweise zur Feuerwehrfrau wurden Frederica Fischer, Philipp Freund, Elias Pfeifer und Luca Strieder aus Bieber, Matthias Felder aus Lanzingen sowie Katharina Born aus Roßbach befördert. Zum Oberfeuerwehrmann beziehungsweise Oberfeuerwehrfrau wurden Jan Göring aus Breitenborn, Christian Hundshagen und Lilly Schäfer aus Lanzingen, Lisa Geis, Felix Gudera von Biebergemünd Nord sowie Jeoffrey Kraft und Enrico Rauch aus Rossbach befördert. Zur Hauptfeuerwehrfrau wurden Katharina Köhler und Anna-Sophia Reitz aus Lanzingen befördert. Fabian Haschke bekam das Dienstgradabzeichen des Löschmeisters, und Lorenzo Paterlini wurde zum Oberlöschmeister befördert – beide aus Biebergemünd Nord. Theresa Kildau von der Wehr Roßbach wurde zur Oberlöschmeisterin befördert. In den Rang des Hauptlöschmeisters wurde Sebastian Pilz aus Biebergemünd Nord erhoben. Zum Oberbrandmeister wurden Benjamin Schäfer aus Bieber und Heimo Müller aus Lanzingen befördert.

 

erschienen in der GNZ am 08.03.2023

 

Bild zur Meldung: Neuaufnahmen sind immer ein gutes Zeichen